Ich bin letztens über das Buch „Trauertattoo – Unsere Haut als Gefühlslandschaft“ von Katrin Hartig und Stefanie Oeft-Geffarth gestolpert und habe es mir bestellt und gelesen. Das Buch portraitiert Menschen in ihren individuellen Trauerprozessen, die sich nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen ein Tattoo haben stechen lassen, um ihrer Trauer einen Ausdruck zu geben. Die Tattoos sind fotografisch abgebildet und die jeweilige persönliche Geschichte dazu wird in Interviews erfragt und dargestellt. Darüber hinaus finden sich im Buch einige Interviews mit verschiedenen Experten zum Thema Trauer.
Da ich selbst ein Tattoo trage, welches ich mir in meinem Prozess der Trauer habe stechen lassen, hat mich „die Haut als Gefühlslandschaft“ besonders angesprochen. In einigen Äußerungen der Portraitierten konnte ich mich wiederfinden, in manchen nicht. Aber so ist das mit der Trauer ja oft – sie ist individuell und wird von jedem anders gestaltet. Inspirierend und bereichernd war die Lektüre jedoch allemal; auch für Nicht-TattooträgerInnen zu empfehlen.
Zu dem Projekt, welches neben dem Buch auch eine Wanderausstellung umfasst, kommt ihr hier.
Entdeckung geteilt von Lea